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PESH Ermittlung - Fall #3 - Das lauernde Böse in der Praxis

Das folgende wurde in der Serie „Haunted. Seelen ohne Frieden“ verfilmt. Allerdings wurde die
Geschichte etwas angepasst. Das Original folgt jetzt:
Unser damaliger Nachbar Frank war Antiquitätenhändler und brachte von seinen Reisen aus
Rumänien und Bulgarien jede Menge Antiquitäten mit nach Hause. Seine Frau war darüber nicht
begeistert, weil deren Haus immer voller wurde und sie kaum noch Platz hatte. Da die Praxisräume
mehr oder weniger leer waren, bot ich Frank an, dass er einige Möbel bei mir unterstellen könne, da
ich die Räumlichkeiten nicht bräuchte. Er könnte sie bei mir lagern, bis er Zeit fände diese nach
Berlin, wo sein Antiquitätengeschäft ist, mitzunehmen. Er solle mir nur einen kleinen Durchgang zu
dem großen Aquarium lassen, damit ich meine Fische regelmäßig füttern konnte. Das tat er. Frank
lagerte einige Schränke und Kisten bei mir, die er gerade aus Rumänien, genauer gesagt aus
Siebenbürgen (auch bekannt als Transsilvanien), mitgebracht hatte. Am Abend ging ich alleine in
die Praxis, weil ich die Fische füttern wollte. Ich machte das Licht an und hatte den Eindruck, dass
alles sehr dunkel war. So, als würde das Licht nicht mit der Leuchtkraft wie üblich die Räume
erhellen. „Kein Wunder“, dachte ich mir, „die Schränke waren ja vorher nicht da. Kann ja nicht so
hell sein wie vorher.“. In dem Moment hatte ich das Gefühl als ginge von einem hellblauen
Schrank, mit bunten Blumen auf den Türen, etwas besonders Dunkles aus. Ich hatte das Gefühl, als
würde dieser spezielle Schrank mich beobachten. Dann dachte ich, dass ich ein Kind gesehen hätte.
Im gleichen Moment schimpfte ich mit mir und sagte, dass ich mir das nur eingebildet hätte. Dann
sah ich es wieder. Es war aber kein Kind, sondern ein kleiner Mann. Er bestand aus
anthrazitfarbenem Rauch. Seine Konturen waren fließend, er hatte kein Gesicht, aber er hatte einen
Hut auf. Er zeigte sich kurz, dann verschwand er wieder hinter dem Schrank. Ich bekam Angst,
denn ich war mir sicher, dass ich mir diese Gestalt nicht eingebildet hatte. Ich wollte mir den
Schrank ansehen und hinter den Schrank gucken, ob ich die Gestalt sehen könne. Mit jedem Schritt,
den ich auf den Schrank zumachte, wurde meine Angst größer. Da zeigte sich die Gestalt wieder.
Sie erschien plötzlich vor dem Schrank und stellte sich mir in den Weg. So, als wolle sie den
Schrank vor mir schützen. Erst dachte ich, dass es eine andere Gestalt war, denn sie war dunkler
und wesentlich größer als die Vorherige. Der Mann war jetzt etwa 2 Meter groß und fast komplett
schwarz. Die Gestalt knurrte mich an, ähnlich wie ein drohender Hund. Damals wusste ich noch
nicht, was das bedeutet. Ich fragte: „Kann ich dir helfen?“ Daraufhin brüllte mich die Gestalt an:
„Das ist MEIN Schrank!“ Ich sagte: „Tut mir leid, ich verwahre ihn nur für Frank. Er hat bei sich
keinen Platz dafür.“ „Bring ihn wieder zurück!!!“ brüllte die Gestalt mich an. Ich erschrak, denn
erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich mit jemandem oder etwas sprach, was eigentlich gar nicht da
sein dürfte. Das machte mir Angst. Durch meine Angst schien dieses Wesen zu wachsen. Es wuchs
auf eine Höhe von etwa 3-4 Meter an. Seine Gestalt war nun vollkommen schwarz und er hatte
keinen Hut mehr auf, dafür hatte er rot glühende Augen. Dieser Mann war so voller Hass, dass ich
dachte, je höflicher ich ihm begegnete, desto größer war meine Chance hier einigermaßen
davonzukommen. „Sir, es tut mir leid, wenn wir Ihnen ein Leid angetan haben sollten. Aber Frank
wollte Ihnen den Schrank nicht wegnehmen. Er wurde an ihn verkauft und ich habe ihn nur für
meinen Nachbarn untergestellt.“ Ich dachte, dass es hilfreich sein könnte, das Wesen mit „Sir“
anzusprechen, vielleicht wäre er mir dann gewogener. „Bring ihn zurück!“ brüllte er wieder. „Sir, es
tut mir leid, aber das kann ich nicht.“ Darauf wurde er wütend und griff mir ins Herz. Es war so, als
würde mir jemand mit glühenden Zangen das Herz im Leib umdrehen. Ich fiel auf mein Hinterteil,
aber auch das hielt ihn nicht davon ab mir wehzutun. Ich krabbelte quasi rückwärts aus der Praxis
raus, während ich immer wieder stammelte: „Sir, es tut mir wirklich leid“. Vor dem Eingang zur
Praxis brach ich zusammen. Ich war völlig fertig. Mein Mann kam, um nach mir zu sehen. Er sah
mich erschrocken an. Später sagte er mir, dass er meinen Anblick niemals vergessen wird, wie ich
dort am Boden lag: leichenblass und das pure Grauen in den Augen. Ich zeigte auf die Praxistür,
brachte aber kein Wort heraus. Trotzdem verstand er mich und knallte die Tür zu. Er hob mich vom
Boden hoch und trug mich ins Haus.
Am nächsten Tag besorgte ich zwei große Ballen weißen Salbei zum Räuchern. Beide fackelte ich
ab und verwandelte damit die Praxisräume ein weiteres Mal in eine Art Räucherkammer. Zunächst
ließ ich die Fenster und Türen geschlossen, dann öffnete ich alles mehr oder weniger gleichzeitig
und verließ für zwei Stunden das Haus. Ich dachte, dass bei dem Qualm es keiner wagen würde dort
einzubrechen oder Gegenstände zu entfernen. Dem war auch nicht so. Danach betraten mein Mann
und ich die Praxisräume nie wieder alleine, sondern immer nur zu zweit.
Dem Nachbarn habe ich nicht erzählt, was sich ereignet hat. Wer würde mir schon glauben? Was
aus dem Schrank geworden ist? Nun, unser Nachbar hat alle Gegenstände irgendwann wieder
abgeholt und in sein Lager gebracht. Ich gehe davon aus, dass er den Schrank verkauft hat.
Eine lange Zeit war Ruhe. Dann fingen in der Praxis die seltsamen Erlebnisse wieder an. Zunächst
nur unbedeutend: ich hatte hin und wieder den Eindruck, als würde ein Schatten vorbei huschen. Ich
schob das auf meine Einbildung und dachte mir nichts dabei. Erst, als mein Mann anfing und mir
sagte, dass er ein dunkles Wesen in der Praxis gesehen hatte, fing ich an mir Sorgen zu machen.
Mein Mann sagte, dass er das Gefühl hätte, beobachtet zu werden. Hin und wieder hätte er den
Eindruck gehabt, dass unsere Katze bei ihm wäre, obwohl sie sich nicht in der Praxis befunden hat.
Ich ging an einem Abend alleine in die Praxis, um zu überprüfen, ob, und wenn ja, was sich dort
aufhält. In einer Ecke zeigte sich nach einer Weile eine dunkle Gestalt. Etwa so groß wie ein
sechsjähriges Kind. Es hatte spitze abstehende Ohren und ich würde es als eine Art Troll, Zwerg
oder Gnom bezeichnen. Er hatte keine Hörner, sein ganzer Körper war dunkelbraun. Ich fragte ihn,
was er hier wolle. Er kicherte nur. Ich sagte ihm, dass er mir und meinem Mann einen gehörigen
Schrecken eingejagt hätte und das er das lassen solle. Der Troll hopste hierhin und dorthin und
krähte, wie ein kleines Kind: „Ich wurde aber eingeladen, ich wurde eingeladen!“ (ihr kennt das
bestimmt, wenn Kinder dieses Ätsche-ätsche-bätsche machen, in genau diesem Tonfall sprach er).
Ich sagte ihm mit fester Stimme: „Aber du machst uns Angst. Ich möchte, dass du gehst. Du jagst
uns hier allen einen großen Schrecken ein.“ Er fand das wohl lustig, denn er lief zum Gästebett,
sprang darauf herum und schrie lachend: „Ist doch alles nur Spaß, ist alles nur Spaß! Hihi, das ist
soooo lustig.“ Er nahm mich überhaupt nicht ernst. Ich sagte, dass ich jetzt ins Haus rübergehen
würde, um Salbei zu bestellen und ihm dann damit den Garaus zu machen. Er sah mich an, schien
zu zweifeln, ob ich es ernst meinte, merkte aber dann, dass mit mir nicht zu spaßen ist. Da wurde er
wütend und sagte: „Ich komme wieder! Dein Mann hat mich schließlich eingeladen!“ und
verschwand. Ich ging zu meinem Mann und fragte ihn, ob er tatsächlich ein Wesen eingeladen hätte.
Er bestätigte dieses. Er hätte aber dem Wesen auch gesagt, dass er ihn nicht verletzen solle. Die
Gardinenpredigt, die ich meinem Mann anschließend hielt, hat er bis heute nicht vergessen.
Da holte ich mir die Unterstützung von PESH. Denn nun war das Maß mehr als voll.

Hier kamen dann wir ins Spiel.

Wir machten eine Ermittlung, stellten auch eine Menge in der Praxis fest. Wir reinigten die Praxis und wurden dann mit einem Freundlichen "Auf wiedersehen" aus den Geräten Verabschiedet. 

Ermittlungs-Video Teil 1

Fortsetzung Folgt ....